Ansprache der Regionalgruppen-Vorsitzenden Ulrike Ahrens

Ansprache 27.Mai 2022

 

Ich freue mich, euch und auch eure Angehörigen zum 30-jährigen Bestehen unserer Regionalgruppe Parkinson Kreis Euskirchen, ganz herzlich begrüßen zu dürfen.

Ebenso herzlich begrüße ich als Ehrengäste:

 

  • Herrn Markus Ramers, unseren Landrat
  • Schick, den Bürgermeister von Mechernich, der auch der Schirmherr unserer Veranstaltung ist.
  • Herrn Mehrhoff, den Geschäftsführer der dPV
  • Herrn Püringer, den Pastor der katholischen Kirche
  • Herrn Pfarrer Michael Stöhr, Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde
  • Frau Beate Hupperts, 1.Landesbeauftragte der dPV NRW
  • Frau Angelika und Herrn Wolfgang Kalischewski Stellvertreter der
    Landesbeauftragten von NRW - zuständig für den Niederrhein
  • Frau Margret Hey, Stellvertreterin der1. Landesbeauftragten von NRW - zuständig für Ost-Westfalen-Lippe

sowie

  • Frau Giefer, von der „Selbsthilfe Kontaktstelle Kreis Euskirchen“

Ihnen allen danke ich für ihr Kommen.

 

Wir haben Sie alle eingeladen, um mit Ihnen unser 30-jähriges Bestehen zu feiern. Dass eine Selbsthilfegruppe 30 Jahre besteht ist nicht selbstverständlich. So manch eine Gruppe hat sich schon vor dieser Zeit wieder aufgelöst. Wir haben Glück gehabt. Genau genommen gibt es unsere Gruppe schon 31 Jahre, aber durch die Pandemie war uns eine Feier im letzten Jahr nicht vergönnt.

Aus dem Gründerjahr 1991 haben wir noch 2 Mitglieder in unserer Gemeinschaft. Es sind Frau Christa Miehl, deren Mann die Gruppe gegründet hat und Dagmar Himmels, die all die Jahre unsere Gruppen-Gymnastik ehrenamtlich durchgeführt hat.

 

Fragen sollten wir uns, warum es überhaupt notwendig ist, eine Selbsthilfegruppe zu gründen. Morbus Parkinson ist eine sehr schwere Erkrankung, weil sie bei dem einen schneller, bei dem anderen langsamer das Leben und die Lebensfreude massiv beeinträchtigt. Im Verlauf führt die Krankheit zu immer mehr benötigter Hilfe bis hin zur vollständigen Abhängigkeit. Die Familien leiden zunehmend, weil die Belastung ständig wächst. Um all dies erträglicher zu machen, gibt es uns, die Selbsthilfegruppen. So machen die Betroffenen die Erfahrung, dass es noch andere gibt, die dieselbe Erkrankung haben und man sich mit den ebenso Erkrankten gut austauschen kann.

 

Wir versuchen die Einsamkeit, die durch Nachlassen der Sprache und der Beweglichkeit entsteht, ein Stück weit aufzufangen.

Unsere Gemeinschaft soll eine Anlaufstelle und eine Zuflucht für Parkinson-Erkrankte und deren Angehörige sein.

Darüber hinaus versuchen wir mit Referenten die Mitglieder auf den neuesten Stand der Parkinsonforschung zu bringen. Dazu zählen ärztliche sowie pharmakologische Forschungen und die Vorträge dazu mögen uns neues medizinisches Wissen vermitteln.

Auch stehen am Anfang unseres Treffens umfangreiche, speziell auf den Morbus Parkinson zugeschnittene Übungen. So werden Kopf und Körper trainiert.

 

Um unsere Gruppe im Kreis bekannter zu machen und Interessenten die Möglichkeit zur Information zu geben, bieten wir einmal im Monat einen Stammtisch an. Es ist jeder willkommen, der entweder betroffen, interessiert oder Angehöriger ist.

 

Das „Wir“ in der Gruppe ist wichtig und es beginnt dort, wo die Hilfe von Ärzten, Therapeuten und anderen Institutionen aufhört. In unserer Gemeinschaft kann man Fragen stellen, Ideen aufgreifen und erörtern. Vorschlägen gegenüber sind wir aufgeschlossen. Wenn einer dies alles nicht möchte, so kann er auch nur dabeisitzen und zuhören. Deswegen unser Motto

 

„Das WIR hilft“

Wir versuchen ein gewisses Gefühl der Geborgenheit und des Miteinanders zu vermitteln. Aber man kann nicht erwarten, dass jeder das auch möchte.

Am 02.Februar 2015 übernahm ich die Gruppe, weil ich verhindern wollte, dass sich unsere Gemeinschaft auflöst. Ich muss schon gestehen, dass dieses Amt mit mehr Arbeit verbunden ist, als ich es mir damals vorstellen konnte. Dennoch mache ich diese Arbeit gerne, solange es meine Gesundheit zulässt. Und wenn dann dem ein oder andern ein „Dankeschön“ über die Lippen kommt, bereue ich es nicht, trotz vielfältiger Arbeit, die Gruppenleitung von Christa Miehl übernommen zu haben.

 

Nun geht noch ein besonderer Dank an all diejenigen, die mir das ganze Jahr bei der Gruppenarbeit unter die Arme greifen und auch zum hoffentlichen Gelingen dieser Feier beigetragen haben.

 

Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit und nun bitte ich Herrn Landrat in die „Bütt“.